Curly Coated Retriever

Capercaillies Poseidon "Jamie"

Caballus Black Magic "Gwen"


Der "Curly"

Ursprünglich wurde der Curly vor vielen Jahrzehnten für zwei Haupteinsatzbereiche eingesetzt. Zum einen diente er als Jagdgebrauchshund, der sowohl selbständig als auch im Team mit seinem Führer arbeitete und in erster Linie zur Wasserjagd eingesetzt wurde. Zum anderen diente er als Schutz gegen Wilddiebe und bewachte Haus und Hof. Anders als die anderen Retriever wurde der Curly also nicht von der britischen Aristokratie angenommen, sondern von den Wildhütern der Region. Damals nannte man den heutigen Curly auch "Blue Collar Retriever". Er gilt als verläßlich, intelligent und ausgeglichen. Er zeigt Mut, Freundlichkeit und Selbstbewußtsein. Als typischer Ein-Mann-Hund ist er Fremden gegenüber zunächst freundlich aber zurückhaltend.

Mit einer Größe von 67.5cm bei Rüden und 62.5cm bei Hündinnen zählt der Curly zu den größten Retrievern. Als Fellfarben stehen nur Schwarz und Braun zur Auswahl. Das Fell besteht aus kleinen, dichten und festen Locken, die dicht auf der Haut liegen und verfügt nicht wie bei den anderen Retrievern über Unterwolle. An Maske, den Hinterläufen ab Sprunggelenk abwärts und an der Front der Vorderläufe ist das Fell kurz und glatt.

Der Curly ist ein kräftiger, gut aufgerichteter Hund mit kräftigem Rücken und tiefer Brust. Schädel und Fang sind gleich lang mit geringem Stop. Die Augen sind groß und oval von dunkelbraun bei schwarzer Hunden bis zu einem Braunton bei braunen Hunden, der mit dem Fellkleid harmonieren soll. Die Ohren sind eher klein und gut am Kopf anliegend.

Dieser Retriever ist der älteste aller englischen Retrieverrassen. Im 19. Jahrhundert war er in Mode und tat sich bei der Jagd hervor. 1860 wurden die ersten Curlys auf Ausstellungen präsentiert. Ab 1880 gingen die Zahlen drastisch zurück, die Liebhaber wandten sich anderen Rassen zu. Die Geburten fielen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auf ein sehr niedriges Niveau. Erst Ende der 40er Jahre gewann der Curly wieder vermehrt Liebhaber, aber bis heute ist er eine Rarität unter den Retrievern.