Reitbegleithund
„ Die Sonne strahlt und verspricht einen schönen Tag! Wir sind auf dem Weg zum Stall, um das herrliche Wetter für einen langen Ausritt zu nutzen. Dort angekommen, läuft Balou wie immer zunächst in den Stall, um zu überprüfen, ob die Katzen noch einen Rest Futter im Napf zurückgelassen haben. Während ich mein Pferd Nessaja auf den Ausritt vorbereite, sonnt sich Balou noch ein wenig auf der Wiese vor dem Stall. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn sobald ich das Halsband aus dem Auto hole, ist Balou nicht mehr zu halten: Es geht endlich los!
Der Stall liegt an einer wenig befahrenen Straße ganz in der Nähe eines großen Naherholungsgebietes. Unser Ausritt führt durch Wald und über Felder, vorbei an rauschenden Bächen und endlosen Weiden, auf denen im Sommer Kühe weiden. Hin und wieder begegnen wir einigen Spaziergängern, die mit dem Bus zum Einkaufen auf den nahegelegenen Bauernhof kommen und noch ein wenig die schöne Landschaft erkunden. Das Naherholungsgebiet ist ebenfalls bei Wandersleuten, Nordic-Walkern und Radfahrern sehr beliebt und außerdem ein beliebtes Auslaufgelände für Hunde! Das Gelände ist einfach genial für jeden, der die Nähe zur Natur sucht. Etwas abseits der Hauptwanderwege trifft man nur selten jemanden, da das Gelände hier sehr steil und uneben ist. Hier teilt man sich die schöne Landschaft nur mit der heimischen Tierwelt.
Heute sind trotz des schönen Wetters nur wenig andere Waldbesucher unterwegs, so dass wir im flotten Tempo unsere Runde drehen können. Wir galoppieren über die großen Wiesen und trockenen Waldwege, auf denen noch das Laub vom letzten Herbst knistert und halten immer wieder an den verschiedenen Bachläufen, damit der Durst meiner vierbeinigen Gefährten gestillt werden kann. Balou nutzt jeden Stop am Wasser für ein ausführliches Bad!
Ein Ausritt wie dieser ist einfach herrlich und es macht Spaß zu sehen, wie aus Balou und Nessi im Laufe der Zeit ein richtiges Team geworden ist. Nessi akzeptiert, wenn Balou an den engsten Stellen eng an ihr vorbeizischt oder durch das nächste Gebüsch raschelt und manchmal schickt sie Balou voran, wenn sie unsicher ist. Balou vertraut ihr, dass sie ihn nicht beißen oder treten wird, wenn er dicht an ihr vorbei- oder vorläuft. Er springt an ihr hoch, wenn ich ihn an- und ableine und läuft Fuß, wenn er dazu aufgefordert wird. Sollte es mal zu einer Auseinandersetzung zwischen Nessi und mir komme, was häufiger passiert, setzt er sich in sicherem Abstand auf den Weg und wartet, bis sich die Wogen wieder geglättet haben!
Heute sind wir drei ein tolles Team!“
Ein Ausritt wie dieser hört sich traumhaft an. Doch nicht immer erfüllt sich dieser Traum!
Balou wurde als Junghund im zarten Alter von 16 Wochen von einem Pony unabsichtlich getreten, als er durch dessen Beine laufen wollte! Innerhalb kürzester Zeit traten Schwellungen am Kopf auf, die mich glauben ließen, dass Balou diesen Unfall nicht überleben würde! Laut Aussage des sofort behandelnden Tierarztes hatte Balou großes Glück, denn in diesem Alter sind die Knochen noch weich und die Kopfhaut ist noch nicht vollständig verschlossen, so dass der Unfall keine körperlichen Folgen verursachte! Die psychischen Folgen dieses Unfalls jedoch waren katastrophal!
Es brauchte sehr viel Zeit, bis Balou am Stall überhaupt das Auto verlassen und einigermaßen entspannt am Stall herumlaufen konnte. Dabei war kaum daran zu denken, mit Balou außerhalb des Stalls in die Nähe eines Pferdes zu kommen; in den Stall zu gehen war zu diesem Zeitpunkt undenkbar! Es dauerte noch sehr lange, bis Balou wieder in den Stall laufen und sich in der Nähe eines Pferdes aufhalten konnte!
Heute begleitet mich Balou immer auf fast tägliche Ausritte. Möglich gemacht durch viel Zeit, unendlich viel Geduld und einer Unzahl von Leckerchen ist er heute ein zuverlässiger Reitbegleithund! Balou hat gelernt mit seinem Trauma umzugehen, vergessen hat er es aber nicht. Es gibt Situationen, in denen die Angst wiederkommt und viel Fingerspitzengefühl gefragt ist, um die Angst in die richtige Bahn umzulenken!
Balous Beispiel ist nur ein Beispiel dafür, wie schnell der Traum vom Reitbegleithund platzen kann!
Man darf einen Hund nicht mit dem Ziel kaufen, ihn als Reitbegleithund auszubilden. Oft treten erst im Laufe der Zeit Probleme auf, die zur Folge haben, dass sich der Hund als Reitbegleithund nicht mehr eignet. Das können Probleme gesundheitlicher, charakterlicher oder psychischer Art sein! Dann muss man die Hobbys Pferd und Hund trennen können und einen anderen Weg finden, beiden Tieren auf ihre eigene Weise gerecht zu werden!
Nicht jeder Hund eignet sich als Reitbegleithund, ebenso wenig wie jedes Pferd! Nicht jeder Reiter kann Pferd und Hund gleichzeitig beaufsichtigenn und nicht jedes Gelände bietet die Möglichkeit, einen Reitbegleithund mitzunehmen!
„Reitbegleithund“ ist keine Beschäftigung für einen Hund und stellt keine Aufgabe für den Hund dar! Ein Ausritt ist für einen Hund nichts anderes als ein Spaziergang. Es lastet ihn zwar körperlich aus, aber geistig bleibt er ziemlich unterfordert. Man muss den Hund auch noch auf andere Art geistig fordern. Das darf man nie vergessen!
Soll der Hund einen Reiter auf Ausritte begleiten, muss er zunächst dafür ausgebildet werden. Zu einem sicheren Ausritt gehört ein sicheres Pferd mit sicherem Reiter und ein sicherer Hund.
Sicherheit sollte der wichtigste Punkt überhaupt sein, an den man als Reiter jederzeit denken sollte!
Sind das geländesichere Pferd und der Reiter ein eingespieltes Team, muss man seinen Hund zunächst schrittweise an das Pferd gewöhnen. Das geschieht im günstigsten Fall bereits im Welpenalter.
Regelmäßiger Kontakt zu Pferden ist wichtig, damit Hund und Pferd Berührungsängste verlieren und gegenseitiges Vertrauen wachsen kann.
Mit steigendem Alter und wachsendem Grundgehorsam können einfache Übungen auf dem Reitplatz erfolgen.
Mit dem Hund an der Hand lernt der Hund neben dem Pferd herzulaufen und das Pferd lernt den Hund neben sich zu akzeptieren. Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ können abgerufen und gefestigt werden. Der Hund kann abgesetzt und mit dem Pferd umrundet werden, um anschließend abgerufen zu werden. Alle Übungen fördern das gegenseitige Vertrauen und sollen an den allgemeinen Stand der Grundausbildung des Hundes angepasst werden. Bei der Dauer der Übungen sollte berücksichtigt werden, dass junge Hunde nur kurze Lernintervalle und erst mit zunehmendem Alter längere Konzentrationsphasen verarbeiten können. Der Hund muss lernen, Grundkommandos auch in Anwesenheit des Pferdes immer und unverzüglich auszuführen.
Nur so hat man eine gute Grundlage, diese Kenntnisse auch später im Gelände unter Umständen auch unter Ablenkung abzurufen!
Der nächste Schritt in der Arbeit auf dem Reitplatz ist das Einüben der Kommandos, wenn sich der Reiter auf dem Pferd befindet. Dabei ist darauf zu achten, dass Kommandos immer sofort ausgeführt werden, denn hat der Hund erst gelernt, dass der Reiter auf dem Pferd nicht die gleichen Einwirkungsmöglichkeiten hat wie auf dem Boden, kann er darin seine Chance sehen und ungehorsam werden.
Fußarbeit und Hindernisse umrunden und überwinden sind jetzt Aufgaben, die auf dem gesamten Stallgelände geübt werden können. Wem es möglich ist, das Überqueren von Brücken, Umreiten kleiner Hindernissen und Öffnen von Toren zu üben, ist klar im Vorteil, wenn es darum geht, diese Hürden im Gelände zu überwinden.
Sind Hund und Pferd fit in allen Übungen, kann man es wagen, sich in die nähere Umgebung des Stalls zu begeben. Mit wachsender Sicherheit kann man die Entfernung langsam steigern, bis man den Hund auf alle Ausritte mitnehmen kann.
Ganz wichtig ist zu beachten, dass der Hund im Vergleich zu einem normalen Spaziergang eine viel längere Strecke in viel schnellerem Tempo zurücklegt und sich die erforderliche Kondition erst aneignen muss!
_________________________________________________________________________________________________
Wann ist ein Hund ein guter Reitbegleithund und was ist bei jedem Ausritt zu beachten?
Ein Ausritt mit Hund und Pferd bedeutet doppelte Rücksichtnahme auf die Natur, doppelte Rücksichtnahme auf Spaziergänger, Radfahrer, andere Reiter und Sportler, schlichtweg auf alle die, mit denen wir uns die Natur teilen. Wir alle haben die Absicht, unseren Sport zu unserer Erholung auszuüben und ohne Rücksichtnahme artet unser Sport in Streß und Ärger für alle Beteiligten aus.
Ein guter Reitbegleithund bleibt auf den Wegen und im Einwirkungsbereich des Reiters. Bei „Gegenverkehr jeder Art“ ist der Hund abzurufen und bei Fuß zu führen. Sollte der Hund das Fußgehen nicht sicher beherrschen, muss der Reiter absteigen! Würde es während eines Ausritts zu einem Konflikt bei einer Hundebegegnung kommen und der Hund würde verletzt werden, so hätte der Reiter keine Möglichkeit, den Hund sicher und schnell nach Hause oder zum Tierarzt zu bringen. Aus diesem Grund ist zu überdenken, ob Hundebegegnungen überhaupt zugelassen werden oder ob der Hund lernt, dass er während eines Ausritts überhaupt nicht zu anderen Hunden darf!
Der Hund darf während des Ausritts nicht stöbern, jagen oder außer Kontrolle geraten. Steht ein Hund sehr hoch im Jagdtrieb und ist nur bedingt abrufbar, so scheidet er als Reitbegleithund aus. Das Risiko eines jagenden Hundes ist unendlich groß und stellt eine Gefahr für alle dar.
Trifft man während seines Ausritts auf Wild, so ist der Hund sofort abzurufen und ruhig Fuß zu führen, um das Wild nicht zu beunruhigen.
Bei dem Ausritt ist darauf zu achten, dass nur Wege benutzt werden, die für Reiter zugelassen sind (siehe Reitverordnung der einzelnen Bundesländer) und der Hund nur dort frei geführt wird, wo es zulässig ist (siehe Landeshundeverordnung). Querfeldeinritte beunruhigen nicht nur die Natur und zerstören sie unter Umständen, sondern sind auch ein Sicherheitsrisiko, denn verletzen sich Hund, Pferd oder Reiter, kommt die Hilfe nicht zufällig vorbei bzw. kann es erhebliche Probleme geben, wenn Hund, Pferd oder Reiter geborgen werden müssen. Doppelte Vorsicht ist deshalb auch unbedingt bei der Auswahl des Reitweges geboten.
Im Laufe der Zeit sollen sich Hund und Pferd an vieles gewöhnt haben, was die Natur und unser Umfeld zu bieten hat. Reiten an der Straße heißt Gewöhnung an Autos, Motorräder, Fahrräder, Traktoren oder Anhänger aus der Landwirtschaft und nicht zu vergessen Straßenabsperrungen und Absperrband. Mit Hupen, Klingeln und Sirenen muss gerechnet werden. Reiten in der Natur bedeutet auch Kontakt mit anderen Tieren. Reiten neben Weiden mit Kühen, anderen Pferden, Schafen, Ziegen und eher zufällige Begegnungen mit Rehen im Wald gehören zum Alltag. Gemütliche Fahrradfahrer und rasante Mountainbikefahrer nutzen die Natur zu gleichen Zwecken wie wir Reiter und leider kennen manche von ihnen genauso wenig das Wort „Rücksicht“ wie manche Reiter. Auch Spaziergänger und Sportler können auf Pferde bedrohlich wirken! Mit Schirmen ausgestattet Spaziergänger und mit Stöcken ausgerüstete Nordic Walker sind für Pferde eine Bedrohung, wenn sie mit Individuen dieser Art noch keine Erfahrung gemacht haben.
Die Natur hat vieles zu bieten, was Hund und Pferd skeptisch machen und in Panik geraten lassen kann. Umgestürzte Bäume und versperrte Wege (seit Kyrill haben wir das beste Beispiel direkt vor der Haustüre) müssen passiert werden. Besonders nach einer langen Regenperiode sind Wege überschwemmt oder Bäche über die Ufer getreten, so dass es manchmal unausweichlich ist, den Weg durch das Wasser anzutreten.
Ein Reiter, der all diese Dinge berücksichtigt, verinnerlicht und berherzigt, ist auf dem Weg, mit seinem Hund und seinem Pferd ein gutes und vor allem gern gesehenes Team zu werden!
Wie immer wieder betont, spielt Sicherheit eine sehr große Rolle und sollte vor allem auch in der Ausrüstung von Hund, Pferd und Reiter bedacht werden.
Zur Ausstattung gehört bei jedem Ausritt
-> ein Halsband mit Telefonnummer
Gut geeignet sind z.B. Signalhalsbänder, auf die man die Tel.nr. schreiben kann und den Hund auch auf Entfernung kennzeichnen. Abzuraten sind von Würgehalsbändern jeder Art!!!
Warum? In Folge eines Unfalls, Durchgehen des Pferdes, läufigen Hündinnen oder anderen Ablenkungen kann der Hund den Anschluss an das Pferd verlieren und herrenlos umherirren. Sollte es mal dazu kommen, dass Hund und Reiter getrennt werden, weiß der Finder nach einem Anruf sofort, wohin der Hund gehört! Das erspart dem Hund unter Umständen den Besuch im Tierheim!
-> eine Leine
Die Leine sollte leicht zu befestigen sein und keine aufwendigen Haken besitzen. Sie darf keine Schlingen und Handgriffe besitzen und sollte lang genug sein, damit der Hund locker neben dem Pferd herlaufen kann und notfalls einen Schritt zur Seite machen kann.
Warum? Will man den Hund vom Pferd aus an- und ableinen, sollten möglichst einfache Haken verwendet werden. Damit das Pferd nicht in die Leine treten und den Hund mitreißen könnte, sollten sich keine Schlingen oder Handschlaufen an der Leine befinden. Sollte sich der Hund mal im Wald mit der Leine verirren, ist so die Gefahr gering, daß der Hund irgendwo hängenbleibt. Am besten eigen sich Leinen, die Halsband und Leine in einem sind und das Anlegen vom Pferd vereinfachen.
Ich habe nach langer Suche in einem Geschäft mit großem Sortiment an Zubehör für die Schutzhundeausbildung eine Leine gefunden, die einfach fantastisch ist.
Halsband und Leine in einem, wobei das Halsband im Bereich der Kehle weich verstärkt ist und dem Hund mehr Schutz bei ruckartigen Bewegungen bietet. Komplett aus Leder und knapp 3m lang mit verstellbarem Halsbandbereich und ohne Schlaufe am Ende ist sie einfach optimal. Zur Not kann sich der Hund selbst aus der Leine befreien, da das Halsband nur durch Zug eng am Hals anliegt, wenn es weit genug eingestellt ist!
-> eine Ersatzleine in der Jackentasche
Sollte man beim Reiten die Leine bei Nichtgebrauch am Sattel oder am Pferd befestigen, gehört eine Ersatzleine unbedingt in die Jackentasche.
Warum? Bei einem Abwurf steht man plötzlich alleine mit dem Hund im Wald, wenn das Pferd nicht einzufangen ist und alleine zurück zum Stall läuft. Unter Umständen hat man sich sehr weit vom Stall entfernt und muss Straßen überqueren, um zu Fuß zum Stall zurückzukehren. Evt. wurde der Hund oder man selber verletzt oder Hund oder Reiter stehen unter Schock oder Schmerzen. Für so einen Notfall sollte immer eine Ersatzleine zur Hand sein, damit man ohne weitere Gefahren zum Stall zurückkehren kann oder Helfer im Falle eines Unfalls den Hund mit der Leine einfangen können!
-> ein Handy
Ein Handy sollte bei jedem Ausritt obligatorisch sein!
Warum? Es muss nicht immer ein Notfall sein, der ein Handy erforderlich macht! Bei einem Ausritt entfernt man sich unter Umständen viele Kilometer vom Stall und Kleinigkeiten können bewirken, dass für den Hund der Ausritt auf der Stelle beendet werden muss!
Auch wenn plötzlich gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten (Schwäche, Verletzungen....), muss der Ausritt auf der Stelle abgebrochen werden und der Hund muss abgeholt werden!
-> ein erste Hilfe Set
Ein Erste Hilfe Set für unterwegs gibt es heute schon günstig zu kaufen. Für eine Notversorgung reicht es aus und im praktischen Taschenformat ist es leicht in jeder Jackentasche zu verstauen! Es sollte auf keinem Ausritt fehlen!
Warum? Leider ist es nicht immer so, dass ein Ausritt auf der Stelle abgebrochen werden kann und manche Umstände erfordern, dass man noch einige Meter reiten muss, bis Hilfe in Sicht ist! Mit dem Erste Hilfe Set können Blutungen erst einmal gestoppt werden und Wunden verbunden werden.
Wie schnell kann es passieren, dass der Hund in umherliegende Scherben tritt und sich Schnittwunden zuzieht oder wie schnell kann der Hund im Unterholz in einen spitzen Stock treten? Was tun, wenn man in so einem Fall weit vom Stall entfernt ist und die nächste Straße am Ende vom Wald liegt?
-> Wasser
Reitet man unbekannte Strecken oder Strecken, auf denen man keine Bäche kreuzt, sollte man zu keiner Jahreszeit einen ausreichenden Wasservorrat vergessen.
Warum? Man sollte bei einem Ausritt nicht vergessen, dass der Hund ein Vielfaches von der Strecke zurücklegt, die er sonst auf einem normalen Spaziergang zurücklegt. Das Tempo ist schneller und die Wege oft steil und unwegsam. Hat man keine Möglichkeit, den Hund an natürlichen Quellen in Form von Bächen, Teichen oder Seen trinken zu lassen, muss man unbedingt genügend Wasser mitnehmen, um es dem Hund anzubieten!
-> Signalkleidung
Ein Ausritt in der Dämmerung oder unter Umständen sogar im Dunkeln ist zu vermeiden! Sollte es allerdings notwendig sein, in der Dämmerung, im Dunkeln oder bei Nebel zu reiten, ist auf ausreichende Signalkleidung zu achten!
Warum? In erster Linie dient Signalkleidung für Hund, Pferd und Reiter zur Kennzeichnung im Straßenverkehr und zum Schutz! Es kann aber auch ein Erkennungszeichen sein, wenn eine Suche im Dunkeln notwendig wird! Das Pferd scheut, der Reiter fällt vom Pferd und liegt bewusstlos im Wald! Das Pferd läuft alleine durch die Nacht, der Hund in Panik oder Schock ebenfalls und der Reiter liegt abseits vom Weg! Nur mit Hilfe von Signalkleidung kann der Reiter gefunden werden und Hund und Pferd vom Straßenverkehr erkannt werden!
Signalkleidung gibt es in Form von Westen für Hund, Pferd und Reiter, ebenso gibt es zahlreiche Leuchtbänder für vielfältigen Einsatz! Gamaschen, Decken, Zügel, Leinen und Halsbänder in Signalfarben mit Reflexionsstreifen sind nur ein kleines Angebot auf dem riesigen Markt!
Dieser Text zum Thema Reitbegleithund soll informieren, über was es sich Gedanken zu machen lohnt, wenn man aus seinem Hund einen Reitbegleithund machen will!
Ich reite seit nunmehr 15 Jahren das gleiche Pferd im Gelände und nehme seit gut 3 Jahren Balou regelmäßig mehrmals die Woche mit auf unsere Ausritte! Man könnte meinen, nach so einer Zeit sind Ausritte mit Hund und Pferd schon Routine!
Das ist es nicht! Pferd und Hund bleiben immer noch Tiere und ihre Reaktionen in Streßsituationen bleiben unberechenbar! Man sollte immer mit doppelter Vorsicht und doppeltem Verantwortungsbewußtsein aufs Pferd steigen, wenn man seinen Hund auf einen Ausritt mitnimmt! Man muss vorausschauend sein und mögliche Gefahrenquellen abschätzen, noch bevor sie vom Hund oder vom Pferd wahrgenommen werden!
Es ist viel Arbeit, bis man sich auf den Ausritten wirklich entspannen kann! Aber die Arbeit lohnt sich……..!