Charakter
Wesensbeurteilung
( Gelsenkirchen, 23.05.04 Richter: K.Karrenberg )
Der 16 Monate alte Labrador Rüde zeigte sich temperamentvoll und bewegungsfreudig . Sein Spieltrieb ist sichtbar geworden. Er zeigte sich sehr aufmerksam und ausdauernd. Die jagdlichen Anlagen sind in ausgeprägter Form sichtbar geworden.
Er hat eine gute Bindung und Unterordnungsbereitschaft. Im Kontakt mit Fremdpersonen zeigte er sich freundlich und sicher. Im Kreis und in der Rückenlage sicher und unbeeindruckt.
Optisch und akustisch ist er voll belastbar. Der Rüde ist schußfest.
Balou- der Bär!
Balou ist ein freundlicher, liebenswerter und leichtführiger Hund.
Die regelmäßige Arbeit hat uns zu einem tollen Team werden lassen und ganz schnell hat Balou uns gezeigt, wie glücklich ein Retriever ist, wenn er arbeiten darf. Nach der Dummy-Grundausbildung haben wir ins jagdliche Geschehen geschnuppert und Balou auf der JP/R geführt, die er mit dem Suchensieg toll gemeistert hat. Ein Jahr später hat er die BLP/R ebenfalls als Suchensieger mit der Traumpunktzahl 320 abgelegt.
Sein Arbeitseifer und sein Glanz in den Augen bei der Arbeit mit Wild haben den Anstoß gegeben, Balou auch weiterhin jagdlich zu führen. Wir arbeiten ihn in der Saison auf PickingUps und führen ihn auf Field Trials.
Sein ausgeglichenes Wesen, seine ruhige und souveräne Art kombiniert mit Arbeitseifer und Jagdpassion lassen ihn zu einem anspruchsvollen Jagdbegleiter werden, der immer darauf bedacht ist, keinen Fehler zu machen und seinem Führer zu gefallen.
Auch in der Dummyarbeit zeigt sich Balou im Einzel- oder Teamwettbewerb ruhig und souverän. Im Frühjahr 2006 ist er zum ersten Mal auf dem German Cup gestartet und im Herbst 2006 hat er das WT-Finale in der Fortgeschrittenen-Klasse gewonnen.
Auf Prüfungen strahlt er eine Ruhe aus, die sich jeder Hundeführer nur wünschen kann und Prüfungsangst vergessen läßt. Manchmal hat es sogar den Anschein, als würde er aus mangelndem Interesse seine Aufmerksamkeit lieber anderen Dingen widmen, aber wird er dann zur Arbeit gerufen, zeigt er, daß ihm nichts entgangen ist! Eine Richterin bezeichnete ihn mal auf einer Prüfung als „so cool“, da er trotz anderem Anschein nichts aus den Augen ließ! Wir sehen dies als ganz besonderes Kompliment, weil es so gut zu ihm passt. Balou (der Bär)….. ein ganz Gemütlicher!
Neben der Arbeit, die für uns Freizeitbeschäftigung ist, führt Balou ein Leben als Familienhund. Er ist kinderlieb und freundlich gegenüber jedem, der ihn freundlich anspricht oder auch nur anschaut.
Er begleitet uns zu vielen Anlässen, sei es ein Besuch bei Freunden, eine Einladung zum Essen, eine Shoppingtour im Einkaufszentrum, überall ist er ein unaufdringlicher und gern gesehener Begleiter.
In der Regel jedoch stehen lange Spaziergänge in Wald und Flur auf seinem Programm und regelmäßig begleitet er uns als Reitbegleithund auf teils abenteuerliche Ausritte.
Es ist langsam an der Zeit, erneut ein wenig über Balou zu schreiben. Im Januar naht sein 7. Geburtstag und seit den letzten Zeilen sind einige Jahre vergangen.
Balou der Bär ist erwachsen geworden!
Balou ist mein Herzhund. Wenn ich früher über die Leute geschmunzelt habe, die behaupteten, dass sie sich ohne Worte mit ihrem Hund verständigen können, dann kann ich das heute nur unterstreichen. Ja, unsere Verständigung funktioniert ohne Worte. Ein Blick in Balous Augen, sein Schwanzwedeln oder leichtes Grunzen verraten, was in ihm vorgeht und wie er sich fühlt. Obwohl Balou eher eine introvertierte Persönlichkeit ist, kann ich in ihm lesen wie in einem Buch. Ich denke, auch er versteht mich!
Im Laufe der Jahre haben wir zueinander gefunden. Balou braucht keine bösen Worte und keine laute Stimme, um zu verstehen, dass etwas anders läuft, als ich es mir vorgestellt habe. Wenn ich die Stimme anhebe und Balou ein zweites Mal zu mir rufe……. dann zeigt er mir, dass er mich verstanden hat! Ja, er ist sensibel, aber nicht nachhaltig beeindruckt. Er verzeiht keine Launen und auf Stimmungsschwankungen reagiert er mit Ignoranz. Aber er verzeiht Fehler im Handling und ist somit der ideale Hund für Ersthundeführer. Ich akzeptiere Balou, so wie er ist, denn er ist eine Persönlichkeit!
Er schnüffelt für sein Leben gern und muß jeden Hund begrüßen. Er braucht keine Spielkameraden, aber er lehnt gepflegte Konversationen nicht ab. Trotz schlechter Erfahrungen begegnet er Rüden in seiner souveränen Art, Machos, die ihn anpöbeln, verweist er in ihre Schranken. Läufige Hündinnen zeigt er schon auf Entfernung an.
Menschen gegenüber ist Balou immer freundlich und nicht selten kommt es vor, dass seine feuchte Zunge durch das Gesicht schleckt. Vorsicht, er ist ein Knutscher!
Auch wenn er gerne knutscht, ist er kein Kuschelhund. Seine Streicheleinheiten holt er sich, wenn er es für nötig hält, ansonsten bleibt man auch mal alleine auf dem Teppich sitzen, während er einem den Rücken zudreht.
Seine Ruhe und ausgeglichene Ausstrahlung ist ansteckend. Niemals habe ich auf Prüfungen Angst, denn er ist ruhig und stets entspannt. In Situationen, in denen ich mich unwohl fühle, ist er ganz dicht bei mir und Personen, die ich meiden möchte, begegnet er mit leichtem Grummeln.
Es ist nicht so, dass mir Balou nicht von der Seite weicht, ganz im Gegenteil. Sein Radius ist sehr groß, aber er verliert mich nicht aus den Augen.
Seine Selbständigkeit und Führigkeit spiegelt sich auch in der Arbeit mit ihm wieder.
Im Laufe der Jahre haben wir es in der Dummyarbeit bis in die Offene Klasse geschafft. Seit gut 3 Jahren zeigen wir dort konstant sehr gute Leistung und ich kann mich immer auf Balou verlassen. Er macht seinen Job sehr gut und ich weiß, dass er niemals ohne Dummy nach Hause kommt. Trotz seiner Selbständigkeit, die er zum Glück nie verloren hat, ist er sehr führig und reagiert auf jedes Kommando. Unermüdlich lässt er sich wieder und wieder an die gleiche Stelle schicken, unermüdlich ist sein Vertrauen in mich.
Auch auf der Jagd zeigt Balou diese Selbständigkeit und Führigkeit. Sei es auf einer Niederwildjagd oder auch als Stöberhund auf großen Treibjagden, ein einziger Pfiff genügt und Balou ist wieder an meiner Seite! Ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann! Und wenn er etwas in der Nase hat, dann findet er es auch! Er nimmt jedes Gelände an und macht keinen Halt vor Dornen oder unwegsamen Gelände. Selbst in eisiger Kälte steigt er ins Wasser, um die Vögel vom Eis zu holen. Ob tot oder lebend, ob handzahm oder wehrhaft, alles wird gebracht!
Ich habe mit Balou bisher so viel erreicht, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Wir starten in der Offenen Klasse und jedes Jahr erneut beim German Cup. Jagdlich haben wir alle Prüfungen erfolgreich abgelegt, die ohne Jagdschein möglich sind. Leider geht es hier nicht weiter. Das Zeug dazu hat Balou auf jeden Fall! Und der Jagdschein ist auch schon geplant!
Seit gut einem halben Jahr ist Balou nicht mehr der einzige Hund in unserer Familie. Sein Sohn Kobe teilt nun mit ihm die Körbchen und sein und unser Leben.
Es hat lange gedauert, bis die beiden Freunde wurden. Balou war immer ein Einzelgänger und zunächst hat er Kobe restlos ignoriert. Er hat ihn überhaupt nicht beachtet und wenn Kobe Kontakt suchte, hat Balou ihn in seiner gewohnt souveränen Art einfach links liegenlassen und ist gegangen.
Heute, nach fast einem halben Jahr, sieht es etwas anders aus. Auch wenn nachts jeder in „seinem“ Körbchen schläft, liegen tagsüber oft beide zusammen in einem Körbchen und Kobe kuschelt sich genüsslich an seinen Papa. Draußen wird oft wild getobt und Balou wirft sich extra für Kobe auf den Rücken. Unverändert bleibt, dass Kobe alles nehmen darf, was er mag. Nur nicht sein Frauchen, dann ist Balou zur Stelle.
Kobe hat bereits viel von Balou gelernt. Seine Ruhe und Ausgeglichenheit mag sich einerseits durch die Gene vererbt haben, aber auch im Alltag färbt dieser Wesenszug immer mehr auf Kobe ab.
Ich wünsche mir, dass Kobe noch vieles von Balou lernen kann.
Balou begleitet mich immer und schon seit vielen Jahren zum Stall, wo Nessaja, mein Pony auf uns wartet.
Im Alter von 16 Wochen hat Balou schlechte Erfahrungen am Stall gemacht und trotz dieser Erfahrungen, die ihn stark geprägt haben, ist Balou heute ein ausgezeichneter Reitbegleithund. Er begleitet mich immer auf unseren Ausritten und man kennt uns nur als Dreierteam. Die Frau mit dem schwarzen Hund und blonden Pferd………. auch als Hund/Pferd –Team sind wir im Gelände gern gesehen. Beim Reiten gibt es für alle Beteiligten eigene Regeln und jeder von uns Dreien hat diese verinnerlicht. Balou vetraut Nessaja und Nessaja vertraut ihm und manchmal führen sich die beiden gegenseitig.
Balou und ich haben eine Beziehung aufgebaut, die auf Vertrauen und Liebe basiert.
Ich wünsche mir noch viele schöne Jahre mit diesem Traumhund und wenn er nur ein kleines Stück seines tollen Wesens und Charakters an seine Nachkommen weitergibt, dann ist die Zucht mit ihm eine große Bereicherung!
November 2009
10 Jahre Balou-der Bär
Balou, mein Bär wird heute schon 10 Jahre alt.
Wie die Zeit vergeht………ich kann es gar nicht glauben. 10 Jahre Hund und was hat sich in unserem Leben alles verändert!
Ein Leben ohne Hund kann ich mir nicht mehr vorstellen. Hunde sind so treue Freunde, die man immer um sich haben möchte. In unserem Haushalt hat sich einiges geändert.
Der Putzeimer ist immer präsent und trotzdem findet man selbst in der hintersten Ecke noch Hundehaare. Egal, man kann damit gut leben und die Kleidung wurde auch immer mehr der Fellfarbe angepasst. Auf dem Boden bilden sich unweigerlich Sabberflecken und um den Wassernapf bildet sich eine Poollandschaft. Egal, dann wird halt wieder geputzt. Statt Sonntagmorgens mal auszuschlafen, klingelt wie jeden Tag zur gleichen Zeit der Wecker. Macht nichts, die Jungs müssen raus! Auf dem Weg in die Küche oder zum Kühlschrank ist man nie allein, ein schwarzer Schatten ist hier ständiger Begleiter. Egal, Alleinsein macht einsam. Neben der eigenen Wäsche wird auch für die Hunde gewaschen. Egal, ist alles eine Sache der Organisation, dann gibt es halt nach den Hundehandtüchern ne Ladung Socken in die Trommel. Statt Entspannung in der Saune oder auf der Couch gibt es in der Freizeit Anspannung auf der Hundewiese und statt Spaziergänge im Sonnenschein gibt es Matschwanderungen in Gummistiefeln. Aber ist es nicht toll, unsere Hunde so glücklich zu sehen? Hundeaugen wollen immer zum Teilen des Essens bewegen, nein STOP………. aber vielleicht bleibt ein kleiner Rest auf dem Teller übrig, dann gibt es Abnehmer dafür und wir sparen an Kosten für die Müllabfuhr! Ich könnte noch unendlich weitererzählen von Dingen aus dem Alltag mit Hund!
Aber auch unsere Urlaubsziele haben sich verändert. Statt in den Flieger steigen wir nun ins Auto. Statt den ganzen Tag am Strand zu liegen, klettern wir nun durch Dänemarks und Frankreichs Dünen. Statt Hotel urlauben wir nun in Ferienhäusern mit Selbstverpflegung. Und wir lieben es.
Unsere Hobbys haben sich sehr den Hunden angepasst. Wir haben zwei Jagdhunde, was liegt näher als einen Jagdschein zu machen? Nein, nicht für die Hunde, aber durch die Hunde sind wir zur Jagd gekommen. Wir gehen auch ohne Hunde jagen, aber wenn sie dabei sein können, ist es einfach perfekt!
Nun sind es schon 10 Jahre, dass unser Leben einen völlig neuen Rhythmus bekommen hat. Wenn ich noch so zurückdenke……..
Unsere Besuche bei Balous Züchterin waren oft kurzfristig und doch waren wir immer willkommen. Manchmal konnten wir einfach nicht bis zum nächsten Besuch abwarten und standen schon wieder vor ihrer Tür. Balou bestach durch sein absolut unkompliziertes Wesen und durch seine Alleingänge im großen Garten, auf denen er alles untersuchte. Wir wollten ihn und bekamen ihn, auch wenn einige Überredungskünste notwendig waren.
Dann kam der Tag des Einzugs. So ein kleiner Kerl in so einem großen Körbchen. Er hat nicht einen einzigen Moment geweint……er war sofort in seinem neuen Zuhause angekommen. Er untersuchte alles und zerstörte in den folgenden Wochen fast nichts. Kann man denn wirklich böse sein, wenn so ein klein Kerlchen artig auf seiner Decke liegt, mit kalkweißer Nase und tausend Papierfetzen um ihn herum, in der Wand ein großes Loch wo ehemals Tapete klebte? Nicht wirklich!
Die Welpenzeit war schnell vorbei und die Pubertät hat uns oft die Haare raufen lassen. Wir haben vieles erlebt und viele gemeinsame Erfahrungen gesammelt.
Die Zeit unserer gemeinsamen Aktivitäten hat uns zusammengeschweißt und zu einem tollen Team werden lassen. Es gab viele Höhen und nur wenig Tiefen.
Balou liebt die Arbeit und es ist ein Traum ihm dabei zuzusehen. Wenn seine Augen vor Freude strahlen, dann lacht auch mein Herz. Wir haben viele Prüfungsjahre hinter uns, in denen Balou immer wieder gezeigt hat, was er kann und dass ich mich jederzeit auf ihn verlassen kann.
Nun ist Balou nicht mehr der Jüngste und seine Knochen sind nicht mehr die stärksten. Auf Prüfungen geht er schon eine ganze Zeit nicht mehr (er muß auch nichts mehr beweisen, ich bin von seiner Arbeit mehr als überzeugt), aber wenn es zur Jagd geht, dann müssen wir ihn mitnehmen.
Zurückstecken will er nicht und das wollen auch wir nicht. Wenn für Kobe Training angesagt ist, dann kommt auch Balou mit. Er betrachtet das Training aus der Nähe und dreht sein eigenes Ding. Er krault sich den Rücken im Gras und probiert ein paar Hälmchen Gras, in unbeobachteten Momenten buddelt er nach Mäuschen und bei Sonnenschein lässt er sich den Pelz wärmen. Er genießt es einfach, überall dabei zu sein und liebt das Leben.
Beim jagdlichen Training ist er auch immer mit dabei. Wild ist einfach seine Bestimmung und auch Fuchs, Marder und Waschbär sind sehr begehrt.
Auf der Jagd muß man ihn bremsen, damit er sich nicht übernimmt. Seit seiner verletzungsbedingten OP vor knapp 2 Jahren darf Balou nur noch sehr kontrolliert arbeiten. Mäßiger Einsatz auf der Jagd ist in Ordnung, es gibt zwischendurch immer wieder Pausen oder auch nur halbe Arbeitstage. Damit ist er glücklich, auch wenn er selbst kein Ende finden würde. Die Hauptsache ist aber, dass er überhaupt arbeiten darf. Wir wollen seine Lebensqualität erhalten und Arbeit ist sein Leben!
Seit der OP ist Balou in physiotherapeutischer Behandlung und nun auch in der Obhut einer Tierärztin und Osteopathin, die seine Muskeln durchknetet und die Knochen wieder in die richtige Bahn bringt. Gelegentlich drückt es hier und da und nach einer Behandlung benimmt er sich manchmal wieder wie ein Jungspund.
Seinen schelmischen Blick hat er bis heute nicht abgelegt. Wenn er sich an manchen Tagen verstohlen in vertrocknetes Farngras zurückzieht, sich mit dem Gras wie Schmuck behängt und unter dem Gras hervorblinzelt, dann wird mir das Herz ganz warm und ich würde am liebsten jeder Mücke erzählen, wie sehr ich diesen Hund liebe.
Im Laufe der Zeit haben sich bei uns Rituale ergeben, denen Balou treu bleibt. Jeden Morgen werde ich an der Treppe empfangen und von ihm abgeschleckt. Obwohl Balou kein Schmusehund ist, besteht er auf eine kurze Knuddelei, bevor er wieder ins Körbchen verschwindet um mit Kobe zusammen pünktlich zu meinem ersten Kaffee seinen Guten-Morgen- Keks abholt. Im Betteln ist Balou ganz groß. Er glaubt immer, ich könnte seinen riesigen dunklen Augen nicht widerstehen. Wahrscheinlich hat er Recht damit!
Ich liebe seine Augen! Sie strahlen so viel Wärme, Zuneigung und Treue aus und lassen mich in seine Seele schauen.
Balou hat 48 Welpen gezeugt und wir haben jeden einzelnen Welpen und viele Welpenbesitzer kennengelernt. Zu einigen besteht heute noch guter Kontakt, zu einigen hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt. Soweit es geht verfolgen wir die Entwicklung der Welpen und freuen uns über Fotos und Berichte der Welpenkäufer. Ich freue mich besonders darüber, dass viele Balou-Kinder Balous Ausgeglichenheit und innere Ruhe wiederspiegeln, zudem Arbeitsfreude und viel Selbstbewußtsein zeigen.
Weitere Kinder wird es jedoch nicht geben!
Zu unserer großen Freude dürfen wir seit gut 3,5 Jahren jeden Tag unseres Lebens nicht nur mit Balou allein sondern auch mit seinem Sohn Kobe teilen. Anfangs war Balou überhaupt nicht begeistert davon, nicht mehr Einzelhund zu sein und ignorierte Kobe, wie auch schon zuvor den kleinen Mitch. Mitch durfte nur wenige Wochen alt werden und musste wegen einer sehr schweren Krankheit, die er von Geburt an mit sich trug, sehr früh über die Regenbogenbrücke gehen. Ich glaube, dass Balou gefühlt hat, dass Mitch krank war. Ich werde nicht vergessen, wie sich Balou von Mitch verabschiedet hat. Ein leichter Stupser, dann drehte er sich weg und folgte dem Alltag.
Mit Kobe hat sich Balou arrangiert und ich glaube, dass er nun ganz glücklich ist, dass Kobe bei uns ist. Schließlich sichert ihm dieser eine seit seinem Einzug beträchtlich angestiegene Leckerchenration.
Kobe liebt seinen Papa über alles. Er möchte mit ihm kuscheln, ihn abschlecken und manchmal versucht er ihn auch zu dominieren. Über diese Versuche steigt Balou souverän hinweg und lässt einen verdatterten Jungspund zurück, der sich daraufhin sofort geschlagen gibt.
Mit den beiden gibt es jeden Tag viel Spaß und Freude und ich danke für jeden Tag, den wir mit den beiden erleben dürfen.
Sie verlangen nichts und geben so viel……….man kann es einfach nicht beschreiben.
Mein Herzchen, Danke für 10 schöne Jahre mit Dir zusammen! Ich wünsche mir, dass wir noch ein paar Jahre gemeinsame Wege gehen können!
"Hunde kommen in unser Leben, um zu bleiben.
Sie gehen nicht fort, wenn es schwierig wird
und auch, wenn der erste Rausch verflogen ist,
sehen sie uns noch immer mit genau diesem Ausdruck in den Augen
an. Das tun sie bis zu ihrem letzten Atemzug.
Vielleicht, weil sie uns von Anfang an als das sehen,
was wir wirklich sind:
fehlerhafte, unvollkommene Menschen.
Menschen, die sie sich dennoch genau so
ausgesucht haben.
Ein Hund entscheidet sich einmal für den Rest seines Lebens.
Er fragt sich nicht, ob er wirklich mit uns alt werden möchte.
Er tut es einfach.
Seine Liebe, wenn wir sie erst verdient haben, ist absolut."
(Picasso)
Balou wird 12!!!!!
Früher war es unter anderem „Raketchen“, dann kamen „Vati“, „Oldie“ , „Zuckerschnecke“, „Sunnyboy“ und „Dicki“ hinzu. Kein Kosename wird Balou aber so gerecht wie „unser Herzchen“!
Wenn man ihn anschaut, dann zaubert er Herzchen ins Auge und ein Lächeln auf die Lippen. Das ist nicht erst seit Bekanntwerden seiner Krankheit so, sondern jeder weiß, wie sehr ich schon immer für ihn geschwärmt habe. Seit seiner Krankheit leben wir die gemeinsame Zeit nicht intensiver (das haben wir immer schon getan), aber wir nehmen intensiver wahr, wie viel er uns bedeutet!
Er ist immer ein Seelchen und zeigt keine Schwächen. Obwohl er durch seine Krankheit deutlich älter geworden ist, lässt er sich seinen Lebensmut und seine Lebensfreude nicht nehmen. Unsere Spaziergänge sind heute zeitlich genauso lang wie früher, aber die Strecke ist deutlich kürzer geworden. Eine Pause zum Wälzen und Verweilen ist heute immer drin und er zeigt mit einem Blick deutlich, wann es Zeit für eine solche ist. Ich hätte früher nie gedacht, dass ein Blick mehr als tausend Worte sagen kann, aber heute weiß ich es genau! Ich hoffe, dieser Blick lässt uns nicht im Stich, wenn es mal darum geht Abschied zu nehemen. Beim Schreiben dieser Zeilen habe ich Tränen in den Augen, aber auch wenn ich stets Optimist bin weiß ich, dass wir wohl keinen weiteren Geburtstag mehr mit Balou feiern werden. Uns bleibt die verbleibende Zeit weiter zu feiern!
Vor 17 Monaten wurde der Tumor im Auge entdeckt und entfernt. Balou hat die OP super weggesteckt und der Verlust des Auges hat ihn zu keiner Zeit und in keiner Weise gestört oder beeinträchtigt. Vor 8 Monaten dann der nächste Schicksalsschlag. Ein Lebertumor, der nicht mehr operiert werden konnte. Selbst wenn dies möglich gewesen wäre, wir hätten es Balou mit 11 Jahren nicht mehr zumuten wollen. Seine Lebensaussicht schwer vorhersagbar. Von ein paar Wochen bis 1,5 Jahre war die Rede. Wir sind auf dem besten Weg noch ein wenig gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen und wünschen uns sehr den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. Ich vertraue den Augen unseres Herzchens!
Zur Feier des Tages gab es heute für die Jungs eine Torte, die beide mit Wonne sofort aufgefressen haben.